Verspätete Offenlegung von Jahresabschlüssen zum 31.12.2023 vor dem 01.04.2025 bleibt sanktionsfrei
Zum Jahresende 2024 hat das Bundesamt für Justiz auf seiner Homepage einen Hinweis veröffentlicht, dass eine verspätete Offenlegung der Jahresabschlüsse 2023 im 1. Quartal 2025 geduldet wird.
Demnach wird das Bundesamt für Justiz in Abstimmung mit dem Bundesministerium der Justiz gegen Unternehmen, deren gesetzliche Frist zur Offenlegung von Rechnungslegungsunterlagen für das Geschäftsjahr mit dem Bilanzstichtag 31.12.2023 am 31.12.2024 endet, vor dem 01.04.2025 kein Ordnungsgeldverfahren nach § 335 des Handelsgesetzbuchs einleiten. Hierfür hatte sich die Bundessteuerberaterkammer stark gemacht – mit Erfolg!
Auch im Vorjahr hatte das Bundesamt für Justiz eine sanktionsfreie verspätete Offenlegung der Jahresabschlüsse 2022 gewährt. Damit sollen angesichts der anhaltenden Nachwirkungen der Ausnahmesituation der COVID-19-Pandemie die Belange der Beteiligten angemessen berücksichtigt werden.
Fazit
Der Verzicht auf Sanktionen bedeutet in der Praxis faktisch eine Fristverlängerung bei der Offenlegung der Jahresabschlüsse 2023 und verschafft den Unternehmen und auch unserem Berufsstand mehr Luft und Planungssicherheit.
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